70. Europäischer Wettbewerb – 2. Platz für Annika Bublitz (Q1)

von | Do, 11. Mai. 2023

Annika Bublitz (Q1) belegt den 2. Platz im Landeswettbewerb

Beim 70. Europäischen Wettbewerb – Europäisch gleich bunt – Version der Zukunft, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, belegte Annika Bublitz aus der Q1 mit ihrem Gemälde zum Thema „We all come from the same roots, but the leaves are all different“ (John Fire Lame Deer) den 2. Platz auf Landesebene. Ihre Arbeit stellt zwei Bäume dar,  „die den Kontrast zwischen den europäischen Demokratien der EU und einer anderen Herrschaftsform illustrieren. Weiter beschreibt sie ihr Bild: „Beide Bäume haben gemeinsame Wurzeln, beschreiten aber unterschiedliche Wege in die Zukunft. Dem kleinen, linken Baum mit den roten Blättern habe ich den Namen „Tree of Egoism“ (eng. Baum des Egoismus) gegeben. Auf den ersten Blick erscheint dieser Baum lebhaft, doch er verkümmert. Er achtet nur darauf, dass seine Krone nicht herunterfällt. Daher stolpert er unsicher voran. Sein Weg in die Zukunft ist abstrakt und führt in die Dunkelheit. Die Blätter sind starr und eintönig. Sie haben schon eine herbstliche Farbe angenommen. Im Gegensatz zu dem „Tree of Egoism“ blüht der rechte Baum auf, ist voller Leben und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Er ist um das Wohl seiner wirklichen Krone, der Baumkrone, bedacht und handelt in ihrem Willen. Unter seinen Blättern gedeiht Vielfalt. Ich habe ihn „Tree of Union“ (Baum der Einheit) genannt. Er blüht auf und wächst über den Bildrand hinaus. Zudem zeigt seine rechte Hand das Friedenszeichen „Peace“. Der Baum strahlt Lebensfreude und Zufriedenheit aus. Sein Weg führt ihn in eine blühende Zukunft. Der Pfad links oben stellt den bereits gegangenen Weg dar. Die Bäume sind hierbei über Jahre gewachsen. Genauso langsam wie ein Baum wächst, so langsam entwickelt sich Vertrauen und Freundschaft zwischen den Ländern und Zusammenarbeit untereinander. In Europa bemühen sich alle Länder zu einen „Tree of Union“ zusammen zu wachsen. Die grünen Blätter stellen Personen dar, die ein weltoffenes, individuelles Leben führen können, in dem Vielfalt, Inklusion, Gerechtigkeit und Integration keine Fremdwörter sind. Kein Blatt ist wie das andere und doch sind alle gleich wertvoll. Jedes Blatt ist über die Äste und den Stamm mit allen anderen verbunden. Europa ist so vielschichtig und bunt, dass ich möglichst viele Aspekte aufgreifen wollte, sowohl auf der formalen als auch auf der inhaltlichen Ebene. So habe ich zahlreiche Formen, Stielrichtungen, Farben und Medien (Acryl, Buntstifte, Bleistifte, Tusche, Pastellfarben, Tinte, Kreide, Marker) verwendet.

Inhaltlich habe ich die Vielfalt durch die nachfolgenden Charaktere dargestellt:

• Die Tänzerin aus der Mohnblume,
• Zwei Entdecker im Sumpf, • Die neugierige Frau mit dem Rucksack,
• Die fünf Männchen, die sich an den Händen halten,
• Die vier kletternde Kinder in der Baumkrone,
• Die drei gelben Personen, die die Krone herunterpurzeln,
• Der staunende Junge mit der Sonnenblume,
• Der Skater zwischen den Blumen,
• Das Mädchen, von dem blaue Linien ausgehen, die die Liebe verkörpern.

Die vielen Möglichkeiten, die ich durch die EU habe, schätze ich sehr. Der Angriffskrieg auf die Ukraine hat mir bewusst gemacht, wie wertvoll Frieden ist und welches Glück ich haben in einer friedlichen Zeit aufzuwachsen. Angstfrei zu leben ist keine Selbstverständlichkeit. Mir ist klargeworden wieviel Mühe hinter der Aufrechterhaltung von Frieden steckt. Zurzeit beschäftige ich mich intensiv mit meiner Berufswahl und die viele Optionen, die ich durch die EU habe, find ich spannend. Die Möglichkeit in jedem Mitgliedsstaat studieren und später arbeiten zu können, will ich gerne nutzen. Ich bin dankbar, in einem Land zu leben, in dem so eine Gemeinschaft bereits besteht und für die vielen Türen, die mir dadurch geöffnet werden. Ich hoffe, dass diese Einheit, die ich versucht habe, in meinem Bild darzustellen, bald auf der ganzen Welt verbreitet ist, damit alle die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, wie wir sie in Europa erfahren dürfen. 

Wir gratulieren Annika herzlich!

von Nadine Neuwöhner und Friederike Zurek